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Manneken Pis-thagoras

Veröffentlicht am 04.10.2021

Zum ersten Mal in seinem Leben wurde das berühmte Manneken Pis am 24. September 2021 als Mathematiker eingekleidet. Inspiriert vom „Vater der Geometrie“ Pythagoras kreierte ein Forscherteam unter Beteiligung unserer Postdoktorandin Mima Stanojkovski dieses besondere Kostüm für die wohl bekannteste Ikone der Stadt Brüssel.

Das Ziel der beteiligten Wissenschaftler ist es, mit dieser besonderen Bekleidung Aufmerksamkeit für die Mathematik zu erzeugen und das Interesse an dem Studienfach zu wecken. Das Kostüm besteht aus einem weiß-violetten Kleid, wobei violett die Farbe der naturwissenschaftlichen Fakultät der Vrije Universiteit Brussel repräsentiert, die das Kostüm finanziert hat. Als Kopfbedeckung wurde ein Turban gewählt. Dieser soll Pythagoras' regelmäßige Reisen nach Babylon darstellen. Der Turban ruht auf einem „klak“, einer typischen Brüsseler Studentenmütze, die oft mit Knöpfen und Slogans verziert ist. Die vom Manneken Pis getragene Mütze steht für Brüssel und die Mathematik.

Das Kostüm wird durch eine drehbare Installation vervollständigt, die den Satz des Pythagoras illustriert: ein Beweis „ohne Worte“. Drehpunkt des Ganzen ist ein rechtwinkliges Dreieck, auf dessen Kanten drei hohle Quadrate konstruiert sind. Während sich die Vorrichtung dreht, wird deutlich, dass die Wassermenge, die erforderlich ist, um die Quadrate auf den Katheten zu füllen, dieselbe ist wie die, die für das Quadrat auf der Hypothenuse benötigt wird.

Zeichnung von Manneken Pis-thagoras
Mima Stanojkovski zeichnete die allererste Skizze des mathematischen Kleides von Manneken Pis.
Foto von Prof. Dr. Ann Dooms, Dr. Leo Margolis, Dr. Ann Kiefer, Dr. Mima Stanojkovski, Quentin Bolsée, Nicolas De Coster und Designerin Julie De Kezel
Von links nach rechts: Prof. Dr. Ann Dooms, Dr. Leo Margolis, Dr. Ann Kiefer, Dr. Mima Stanojkovski, Quentin Bolsée, Nicolas De Coster, Designerin Julie De Kezel, Foto: Pierre Verlent

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