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Forschung

Forschungsdaten speichern und teilen mit MathRepo

Veröffentlicht am 07.04.2022

MathRepo bietet Mathematiker*innen eine zentrale Infrastruktur, um ergänzendes Material zu ihren Publikationen zu speichern und öffentlich zugänglich zu machen. Im Computeralgebra Rundbrief veröffentlichten Claudia Fevola und Christiane Görgen einen Artikel über die jüngsten Entwicklungen des Repositoriums und seine Rolle innerhalb der Forschungsdateninitiative MaRDI.

MathRepo wurde 2017 von unserer Forschungsgruppe für Nichtlineare Algebra als zentraler Online-Speicherort für alle möglichen Arten von Forschungsdaten in ihrem Fachgebiet eingerichtet, wobei dessen Zugang und Nutzung von Anfang an auch für Mathematiker*innen anderer Forschungsfelder offen war. Die beiden Autorinnen Claudia Fevola und Christiane Görgen betreuen das MathRepo-Projekt. Sie beschreiben die derzeit gespeicherten Daten als „eine Sammlung von aufgezeichnetem Faktenmaterial, das gemeinhin als notwendig zur Validierung von Forschungsergebnissen angesehen wird“, und den möglichen Inhalt als alles „von mathematischen Dokumenten, Notizen, Forschungssoftwarepaketen und Bibliotheken, Computeralgebrasystemen, Algorithmen bis hin zu Sammlungen mathematischer Objekte“.

Ein Großteil der heute in MathRepo enthaltenen Daten entstammt der Computer-Algebra-Forschung und kann in folgende Haupttypen unterschieden werden: Berechnungen im Rahmen von Publikationen, Listen mit Beispielen als Ergänzung zu theoretischen Ergebnissen und Präsentationen von Problemstellungen, die in Workshops oder Vorlesungen gelöst wurden. Indem es eine zentralisierte Infrastruktur bereitstellt, die eine Vielzahl unterschiedlicher Daten sowohl speichern als auch visuell darstellen kann, schließt MathRepo eine Lücke zu schon bestehenden Speicherlösungen. Dies ist beispielsweise für kleinere Beiträge zu Veröffentlichungen interessant, wie Beweise in einer bestimmten Programmiersprache oder Bespiellisten von Objekten mit besonderen Merkmalen.

In ihrem Artikel beschreiben Claudia Fevola und Christiane Görgen, die parallel auch Mathematical Data Consultant der Initiative für mathematische Forschungsdaten MaRDI ist, den Status quo des Projekts und ihre Visionen für die Zukunft. Der Start der Mathematical Research Data Initiative MaRDI hat das Bewusstsein für die Bedeutung von FAIR-Prinzipien für eine nachhaltige Forschung geschärft. Dies führte unter anderem zu einer Diskussion darüber, wie diese Prinzipien von „Findable (auffindbaren), Accessible (zugänglichen), Interoperable (interoperablen) und Reusable (wiederverwendbaren)“ Forschungsdaten in MathRepo umgesetzt werden können. Das Repositorium wird insbesondere im Hinblick auf diese Aspekte weiter ausgebaut und verbessert werden. Derzeit gehen die Betreiber zentrale Anliegen wie die Vertrauenswürdigkeit des Systems, bestehende Hindernisse für die Weiternutzung von Daten und die Weiterentwicklung von zur Integration in die MaRDI-Infrastruktur notwendiger und kompatibler Standards an.

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