Veröffentlicht 15. Juli 2024
Barbara Betti und Laura Casabella wurden in Italien mit dem Gustavo-Mezzetti-Preis für die besten Masterarbeiten im Fachgebiet Algebra ausgezeichnet. Die beiden Doktorandinnen und Freundinnen teilen einen hervorragenden ersten Platz. Gratulation!
Was für ein glücklicher Zufall! Laura Casabella studierte an der Universität Padua, die sie 2022 mit einem ausgezeichneten Master-Abschluss verließ. Ebendiesen erzielte Barbara Betti an der Universität Genua. Ihre Wege kreuzten sich als Doktorandinnen am MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften. Der Zufall führte beide im wissenschaftlichen als auch privaten Austausch zueinander. In der Bewertung ihrer Arbeiten teilen sich die beiden Wissenschaftlerinnen nun nicht nur die exakt gleiche Punktzahl, sondern folglich auch das Preisgeld in Höhe von knapp 2.000 Euro – doppelter Grund zur Freude!
Mit dem Gustavo-Mezzetti-Preis werden die besten Masterarbeiten im Fachgebiet Algebra, die an allen italienischen Universitäten in den vergangenen zwei Jahren eingereicht wurden, ausgezeichnet. Der Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen.
Barbara Betti verteidigte ihre Masterarbeit im Juli 2022 an der Universität von Genua. Sie wurde von Prof. Alessio Caminata betreut. Ihren wissenschaftlichen Fokus beschreibt sie wie folgt: „Um die Singularitäten eines Rings positiver Charakteristik zu untersuchen verwendet man den Frobenius-Homomorphismus. Dabei handelt es sich um algebraische Eigenschaften, die messen "inwieweit" der Ring nicht regulär ist, und die geometrisch gesehen nicht-glatte Punkte der entsprechenden Varietät identifizieren. Aussagekräftige Beispiele hierfür lassen sich in der Invariantentheorie finden, die auf der Untersuchung von Gruppenaktionen über Ringen basiert. In meiner Dissertation habe ich mir das Ziel gesetzt, die wichtigsten Beziehungen zwischen F -Singularitäten darzustellen und anschließend diese Eigenschaften in invarianten Ringen im modularen Fall zu analysieren.“
Laura Casabella schloss ihr Master-Studium an der Universität Padua in Kooperation mit der Universität Bordeaux ab und wurde von Prof. Alessio Sammartano betreut. Den Fokus ihrer Forschung und folgenden Dissertation fasst sie folgt zusammen: „In der modernen kommutativen Algebra gibt es ein wachsendes Interesse daran, Verbindungen zwischen kombinatorischen Strukturen und algebraischen Objekten zu untersuchen. Lovász-Saks-Schrijver-Ideale, die aus orthogonalen Darstellungen von Graphen definiert werden, sind ein Beispiel dafür. Das Ziel meiner Dissertation ist es, eine Vermutung von A. Conca und V. Welker über die Radikalität dieser Ideale zu beweisen.“