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Glückwünsche an Fabio Di Nocera

Veröffentlicht am 16. Mai 2024

Fabio Di Nocera verteidigte kürzlich erfolgreich seine Dissertation. In dieser erforscht er einen Formalismus für einen einheitlichen theoretischen Rahmen, der es ermöglicht, sowohl die klassische als auch die Quanteninformationsgeometrie gemeinsam zu beschreiben. Herzlichen Glückwunsch und unsere besten Wünsche für die Zukunft.

Fabio stammt aus Castellammare di Stabia, einer kleinen Stadt in der Nähe von Neapel. Er erwarb sowohl seinen Bachelor- als auch Master-Abschluss an der Universität "Federico II" in Neapel. Im September 2020 kam er als Doktorand an unser Institut. Seine Arbeit wurde von Jürgen Jost betreut. Zurzeit ist Fabio als Lehrbeauftragter an der Lancaster University Leipzig tätig und plant auch weiterhin in der Lehre zu arbeiten. "Ich habe das Gefühl, dass ich etwas erst dann wirklich verstehe, wenn ich es jemand anderem erklären kann. Also klingt das für mich nach einer guten Möglichkeit, weiter zu lernen. Außerdem macht mir der Umgang mit den Studierenden einfach Spaß", erklärt er.

Fabios ursprüngliches wissenschaftliche Interesse galt der Physik. Während seines Masterstudiums entdeckte er die Schönheit der Anwendung der Differentialgeometrie in diesem Fachgebiet. Seinen Forschungsschwerpunkt beschreibt er wie folgt:

"Grundsätzlich bedeutet dies, dass man Phänomene in der geometrischen Struktur eines Raumes codiert. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Allgemeine Relativitätstheorie, wo die Gravitationskraft die Form der Raumzeit bestimmt, in der wir leben. Während meiner Zeit am MPI habe ich mich mit Informationsgeometrie beschäftigt. Konzeptionell verfolgt die Informationsgeometrie die gleiche Idee zur Beschreibung der Informationstheorie, d.h. man versucht, relevante Aspekte der Informationstheorie in der Struktur eines Raumes zu kodieren. Dieser Raum ist jedoch nicht mehr die physikalische Raumzeit, sondern ein "abstrakter" Raum, der verschiedene Systeme umfasst, in denen Informationen codiert werden können. Beispiele für derartige Systeme sind die Bits, die in unseren elektronischen Geräten verwendet werden, oder die Qubits, die Quantenanalogie der Bits, die die grundlegende Einheit von Quantencomputern sein werden. Dies bringt uns zu meiner Arbeit, denn in der Regel werden zwei verschiedene Theorien zur Beschreibung von Bits und Qubits verwendet, die als klassische bzw. Quanteninformationsgeometrie bezeichnet werden. Meine Dissertation zielt darauf ab, erste Grundsteine für einen einheitlichen Rahmen zu entwickeln, der es uns erlaubt, die klassische und Quanteninformationsgeometrie gemeinsam zu beschreiben.“

Dissertation:
A W*-algebraic formalism for parametric models in Classical and Quantum Information Geometry

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